Delitzscher Klangtiere im Klanggewölbe
Ein Sommerferienprojekt in Kooperation mit dem Klanggewölbe Delitzsch e.V., dem Haus Biesener Bogen der Volkssolidarität und der Tourist-Information der Stadt Delitzsch.
Gefördert durch „KULTUR macht stark – Bündnisse für Bildung“ – Deutscher Museumsbund.
Auch in diesem Sommer wurde es im Klanggewölbe Delitzsch wieder kreativ und klangvoll: Das beliebte Ferienprojekt ging in die zweite Runde – eine Woche voller Musik, Fantasie und Natur, in der Kinder und Jugendliche ihre eigenen Klanggeschichten entwickelten.
In diesem Jahr stand alles im Zeichen der Tiere – inspiriert von Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“. Zwei Gruppen setzten sich musikalisch, spielerisch und forschend mit dem Thema auseinander.
Zum Auftakt lernten die Teilnehmenden das Klanggewölbe und seine außergewöhnliche Instrumentensammlung kennen.
Schon am nächsten Tag ging es in den Delitzscher Tiergarten – mit Beobachtungen, Zeichnungen und einer spannenden Führung, bei der sogar Alpakas, Kamele und die faszinierenden Barockesel mit ihren himmelblauen Augen aus nächster Nähe erlebt werden konnten.


Ein besonderes Highlight für eine der Betreuerinnen waren die blauen Frösche am Morgen und eben jene Barockesel am Nachmittag. Auch bei einer heimatnahen Exkursion rund um das Barockschloss wurden Tiere entdeckt, die sich gut versteckt hielten.
Zurück im Klanggewölbe begann die kreative Arbeit: Welche Klänge passen zu welchen Tieren? Wie klingt eine Schildkröte, ein Wal oder ein Frosch? Die Kinder experimentierten mit Zimbeln, Monochorden, Gongs und vielen weiteren Instrumenten. Manchmal entstanden ganz neue Ideen – wie der Name der Schildkröte „Kisum“, als spielerische Umkehrung des Wortes „Musik“.


Die Betreuenden stellten die Klangkörper nicht nur vor, sondern gingen einfühlsam auf Wünsche und Vorstellungen der Kinder ein, halfen beim Ausprobieren und ermutigten, sich auch auf Ideen anderer einzulassen. Geduld, Verständnis und Rücksichtnahme waren gefragt – eine Herausforderung, die sich lohnte.
Spürbar wuchs bei den Kindern das Selbstvertrauen: Sie wählten ihr Lieblingstier, überlegten den passenden Platz in der Geschichte, fanden das geeignete Instrument und probierten, es selbständig zu spielen. Die Zusammenarbeit in der Gruppe, das gegenseitige Akzeptieren und Anpassen, war für manche neu – und umso wertvoller. Am Ende leuchteten die Augen, als die beiden einzigartigen Klanggeschichten – eine mit, eine ohne Sprechtext – vor Publikum aufgeführt wurden. Jede Gruppe hatte ihre eigene besondere Präsentation entwickelt und erntete dafür Applaus und berechtigten Stolz.
Jeder Projekttag klang mit einem wohltuenden Klangbad aus, bevor am Ende der Woche das große Abschlusskonzert im Klanggewölbe stattfand. Die beiden entstandenen Kompositionen wurden live aufgeführt und aufgenommen. Alle Teilnehmenden erhielten eine Urkunde und sind nun offiziell Teil des „Teams Klanggewölbe“.
Ein Wiedersehen ist schon geplant: Ende September erklingen die tierischen Klanggeschichten noch einmal in einem besonderen Klangbad.


